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Der Kroisbachgraben ist eine für Europa bedeutsame Fossilienfundstätte aus dem Paläozän (Zeitraum vor 65 bis 55 Millionen Jahren).
Ein Teil des Bachlaufes ist schon seit 1973 als Naturdenkmal ausgewiesen. Die Bedeutung der geschützen Stellen wird von der Wissenschaft mit sehr hoch angegeben. Das Graben nach Fossilien ist an diesen Stellen natürlich verboten.
Im Wald oberhalb, an der neuen Forststraße, befindet sich ein weiteres Naturdenkmal, die „Frauengrube“. Die hier aufgeschlossende Diskordanz des obersten Eozän dürfte der letzte bekannte Aufschluss der Ostalpen sein. Das Naturdenkmal wurde 2011 ausgewiesen.
Ich kann Ihnen einige Belegstücke aus alten Funden zeigen.
Tertiär, Paläozän. Ca. 65 Millionen Jahre alt
Die Typusprofile des Kroisbachgrabens:
Die Olching-Formation (auch Oichinger Schichten) benannt nach der Ortslage Kleinolching, zeigt eine Gesteinsschichtung aus Danium/Seelandium/oberes Thanetium (etwa vor 66–58 Mio. Jahren)
Die Kroisbach-Subformation (Craniensandstein oder Gryphaeenbank) benannt nach dem Kroisbach, ist definiert durch eine Schichtung aus der Übergangszeit zwischen Paläozän und Eozän (Wende Thanetium/Ypresium, vor ca. 56 Mio. Jahre).
Die Frauengrube-Subformation (Roterzschichten) benannt nach dem Geländeort oberhalb, oberstes Paläozon (Ypresium, 56–48 Mio. Jahre), die eine charakteristische Diskordanz (durch Erosion fehlende 3 Millionen Jahre) zur zwischen Frauengrube und Kroisbach datierten Fackelgraben-Subformation darstellt.
Noch nicht bestimmt
31 mm
Noch nicht bestimmt
30 mm
Pleurotomaria sp.
46 mm
Voluta supplicata
37 mm
Metacerithium sp.
34 mm
Amaea maxima
27 mm
Noch nicht bestimmt
40 mm
Conotomaria sp.
35 mm
Noch nicht bestimmt
42 mm
Noch nicht bestimmt
36 mm
Natica sp.
32 mm
Kroisbach